Schafsdarmkondom

Aus dem Blinddarm von Schafen wurden bereits vor Jahrhunderten Kondome zum Infektionsschutz angefertigt. Bis in unsere Tage wurde das Verfahren angewandt und verfeinert. Der edle Natursaitling fühlt sich wie Haut an. Wirklich gefühlsecht. Ein Cadillac unter den Verhüterlis am Markt. Er hat jedoch auch große Nachteile. Zunächst die Gewinnung. Wollte die ganze Welt damit verhüten, würden die Schafsweiden sich über den ganzen Globus erstrecken müssen und Rindfleisch wäre abgeschafft. Solche Mengen sind nicht erzeugbar. Am offenen Ende hat das „Skinkondom“ einen Gummiring, eine Art Gummizug, der das Kondom am Penisschaft festhält. Der Preis liegt beim zehnfachen des Latexkondoms. Ein mehrfach benutzen wäre im Prinzip gewünscht und möglich, die Lagerung muss jedoch dann in einer Salzlake erfolgen (Glas Wasser mit Kochsalzlösung). Das dicke Ende kommt zum Schluss: Es eignet sich nur zur Familienplanung und nur beschränkt zum Infektionsschutz, ist jedoch nicht HIV sicher! Bis zur Markteinführung der Polyurethankondome war das Schafsdarmkondom eine Alternative für Latexallergiker.

Das Kunststoffkondom wird das Hautkondom endgültig verdrängen. Letztere sind übrigens kompostierbar, trocknen an der Sonne und zerfallen dann zu Staub – wie alles Irdische.

Siehe auch: Hot Rubber, Kondome