Das langsame, tanzartige Ausziehen mit Musikuntermalung vor begierigen Blicken ist eine alte Kunst, die nicht von Tutti Frutti Showmaster Hugo Balder zum Sendestart bei RTL erfunden wurde. Er ließ fast nackte Frauen mit Fruchtnamen reihenweise in einer Halle bei Mailand ablichten und plapperte dazu seine Talkmastersätze. Deutschland war im Tutti Frutti Fieber, wenn Freitag auch die strippten. Striptease kommt von Englischen „to strip“ = ausziehen und „to tease“ = necken, hänseln. Meist wird in einschlägigen Etablissements vor Publikum gestrippt oder in erotischen Filmen wie „Neuneinhalb Wochen“, in dem Kim Basinger ein lustvolles Kleiderabwerfen hinlegte. Wer das sündig-kunstvolle Ausziehen in seinen eigenen vier Wänden praktizieren will, kann einen Stripkurs besuchen und dort das Handwerk erlernen oder es mit dem Videofilm „Striptease“ probieren, ein qualifiziertes Lehrprogramm.
Mit Insidertipps wie zum Beispiel:?Wenn Sie Strapse tragen, am besten halterlose Strümpfe dazu anziehen, die anderen sausen nämlich, sobald die Strapse offen sind, unweigerlich in die Kniekehlen.? Und das sieht nicht sehr sexy aus. Die Kunst ist es, die ZuschauerInnen in den Bann zu ziehen, Lockerheit zu zeigen und immer zu lächeln. Doch genussvoll Stück für Stück die Kleidung abzulegen, ist gar nicht so einfach, soll es wirklich erotisch wirken. Vor allem steifhüftige, europäische Männer tun sich da schwer. Wie ein Durchschnittsmann beim Strippen aussieht, konnte in dem preisgekrönten Film „Ganz oder gar nicht“ begutachtet werden. Einfach zum Schreien. In jedem Fall ein Riesenerfolg: Vielleicht weil Frauen so selten einen Strip geboten bekommen?
Siehe auch: Bauchtanz, Getragene Unterhosen, Table Dance, Voyeurismus