Das Mieder ist ein eng anliegendes Kleidungsstück, das die Taille betont und den Oberkörper formt. Schon im Mittelalter trugen Frauen Korsetts, die als Vorläufer des Mieders galten, um eine schlanke Silhouette zu zaubern. Im Barock und Rokoko wurden Mieder immer prunkvoller, oft mit Stickereien, Schnürungen und Perlen verziert. Im 19. Jahrhundert erlebte das Korsett seine Hochphase – es sollte die Figur ideal formen und wurde zum Symbol weiblicher Schönheit. Manche Mieder waren so straff geschnürt, dass sie kaum atmen ließen – für den perfekten Look mussten Frauen oft leiden. Heute ist das Mieder eher ein Modeaccessoire oder Teil von Dessous, das die Kurven betont, ohne Schmerzen zu verursachen. Es hat sich vom strengen Korsett zum sexy Body oder Bustier gewandelt. Das Mieder bleibt ein Symbol für Eleganz, Weiblichkeit und historische Modekunst – eine faszinierende Verbindung aus Geschichte und sinnlicher Ästhetik.
Siehe auch: Korsett, Herrenkorsett