Hat nichts mit Sagrotan zu tun! Auch wenn der Begriff sehr klinisch klingt, versteckt sich Sinnliches dahinter. Mit Ehehygiene umschrieb man in den fünfziger und sechziger Jahren, alles, was damals als Sexhilfsmittel zur Verfügung stand. Sexshops gab es zu dieser Zeit noch keine, den ersten eröffnete Beate Uhse zu Weihnachten 1962 in Flensburg. Bis dahin wurden die Hilfsmittel über kleine, harmlose Anzeigen in Zeitungen angeboten. Zunächst gab es nur Kondome und Schaumzäpfchen, später kamen Dildos, Vibratoren, Noppen- und Verlängerungs-Kondome dazu und vor allem die Ratgeberbücher. Es gab und gibt bis heute ein großes Bedürfnis nach gesicherten, vernünftigen Informationen zum wichtigsten Thema der Welt. Ehehygiene war der Sammelbegriff, unter dem alle lechzend nach Möglichkeiten suchten, wie sie mehr Lust in ihren Betten erleben könnten. Und noch heute, wo jeder jederzeit Bücher und Sexhilfsmittel in circa 1200 Sexshops in Deutschland, im Versandhandel und in Buchhandlungen bekommen kann, sind viele Sexshops nicht einmal in den gelben Seiten. Hier sind sie teilweise immer noch unter so klinischen Namen wie Ehehygiene oder Hilfsmittel zu finden.
Siehe auch: Hilfsmittel, Masturbationshilfen, Toy